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Misericordiae Vultus

Der Weg nach Sychar > Sychar Priester > P. Andreas > Jubiläum der Barmherzigkeit


Aus der

VERKÜNDIGUNGSBULLE DES AUSSERORDENTLICHEN JUBILÄUMS DER BARMHERZIGKEIT


Misericordiae Vultus



Die österliche Bußzeit soll in diesem Jubiläumsjahr noch stärker gelebt werden als eine besondere Zeit, in der es gilt, die Barmherzigkeit Gottes zu feiern und zu erfahren. Wie viele Seiten der Heiligen Schrift bieten sich in den Wochen der Fastenzeit zur Meditation an, um das barmherzige Antlitz Gottes wiederzuentdecken! Mit dem Propheten Micha können auch wir sagen: Du, Herr, bist ein Gott, der die Schuld verzeiht und das Unrecht vergibt. Du hältst nicht für immer fest an deinem Zorn; denn du liebst es, gnädig zu sein. Du, Herr, wirst wieder Erbarmen haben mit deinem Volk und unsere Schuld zertreten. Ja, du wirfst all unsere Sünden in die Tiefe des Meeres hinab (vgl. Mi 7,18-19).

Die Abschnitte des Propheten Jesaja können dann noch konkreter betrachtet werden in dieser Zeit des Gebetes, des Fastens und der Nächstenliebe: » Das ist ein Fasten, wie ich es liebe: die Fesseln des Unrechts zu lösen, die Stricke des Jochs zu entfernen, die Versklavten freizulassen, jedes Joch zu zerbrechen, an die Hungrigen dein Brot auszuteilen, die obdachlosen Armen ins Haus aufzunehmen, wenn du einen Nackten siehst, ihn zu bekleiden und dich deinen Verwandten nicht zu entziehen. Dann wird dein Licht hervorbrechen wie die Morgenröte und deine Wunden werden schnell vernarben. Deine Gerechtigkeit geht dir voran, die Herrlichkeit des Herrn folgt dir nach. Wenn du dann rufst, wird der Herr dir Antwort geben, und wenn du um Hilfe schreist, wird er sagen: Hier bin ich. Wenn du der Unterdrückung bei dir ein Ende machst, auf keinen mit dem Finger zeigst und niemand verleumdest, dem Hungrigen dein Brot reichst und den Darbenden satt machst, dann geht im Dunkel dein Licht auf und deine Finsternis wird hell wie der Mittag. Der Herr wird dich immer führen, auch im dürren Land macht er dich satt und stärkt deine Glieder. Du gleichst einem bewässerten Garten, einer Quelle, deren Wasser niemals versiegt « (Jes 58,6-11).

Die Initiative » 24 Stunden für den Herrn «, die am Freitag und Samstag vor dem 4. Fastensonntag gefeiert wird, soll in den Diözesen verstärkt werden. Viele Menschen suchen erneut das Sakrament der Versöhnung, darunter viele Jugendliche, und finden in dieser besonderen Erfahrung oft den Weg, um zum Herrn zurückzukehren, um einen Moment des intensiven Gebetes zu erleben und so den Sinn für das eigene Leben wiederzuentdecken. Mit Überzeugung stellen wir das Sakrament der Versöhnung erneut ins Zentrum, denn darin können wir mit Händen die Größe der Barmherzigkeit greifen. Das Sakrament wird für jeden Bußfertigen eine Quelle wahren inneren Friedens sein.

Ich werde nicht müde zu wiederholen, dass die Beichtväter ein wahres Zeichen der göttlichen Barmherzigkeit sein sollen. Beichtvater ist man nicht einfach so. Man wird es, und zwar besonders dadurch, dass wir zunächst für uns selbst bußfertig Vergebung suchen. Vergessen wir nie, dass Beichtvater zu sein bedeutet, an der Sendung Jesu teilzuhaben und ein greifbares Zeichen der bleibenden göttlichen Liebe zu sein, die verzeiht und rettet. Wir haben die Gabe des Heiligen Geistes empfangen, um Sünden zu vergeben. Dafür sind wir verantwortlich. Wir sind nicht Herren dieses Sakramentes, sondern treue Verwalter der Vergebung Gottes. Jeder Beichtvater soll die Gläubigen aufnehmen, wie der Vater im Gleichnis den verlorenen Sohn: Es ist ein Vater, der dem Sohn entgegen kommt, obwohl dieser ja seine Güter verschwendet hat. Die Beichtväter sollen den reumütigen Sohn, der nach Hause zurückkehrt, umarmen und ihre Freude darüber zum Ausdruck bringen, dass sie ihn wiedergefunden haben. Sie werden auch nicht müde zum anderen Sohn zu gehen, der draußen geblieben ist und dem es nicht gelingt, sich zu freuen. Ihm erklären sie, dass sein hartes Urteil ungerecht ist und dass es vor der grenzenlosen Barmherzigkeit des Vaters nicht bestehen kann. Sie stellen keine aufdringlichen Fragen, vielmehr unterbrechen sie – wie der Vater im Gleichnis – die vorbereitete Rede des verlorenen Sohnes, denn sie verstehen es, im Herzen eines jeden Beichtenden den Ruf um Hilfe und das Verlangen nach Vergebung zu lesen. Die Beichtväter sind also berufen immer, überall, in jeder Situation und egal in welchen Umständen, Zeichen des Primates der Barmherzigkeit zu sein.

In der Fastenzeit dieses Heiligen Jahres habe ich die Absicht, Missionare der Barmherzigkeit auszusenden. Sie sollen ein Zeichen der mütterlichen Sorge der Kirche für das Volk Gottes sein, damit es tiefer eindringen kann in den Reichtum dieses für unseren Glauben so grundlegenden Geheimnisses. Es handelt sich dabei um Priester, denen ich die Vollmacht geben werde, auch von den Sünden loszusprechen, die normalerweise dem Apostolischen Stuhl vorbehalten sind. Damit soll der Umfang ihrer Sendung sichtbar werden. Sie sollen vor allem ein lebendiges Zeichen dafür sein, dass der Vater jeden aufnimmt, der seine Vergebung sucht. Sie werden Missionare der Barmherzigkeit sein, denn sie sollen allen eine Begegnung voller Menschlichkeit anbieten, eine Quelle der Befreiung, einen Ort der Verantwortung, der es ermöglicht alle Hindernisse zu überwinden und das einst in der Taufe neu geschenkte Leben wieder aufzugreifen. Sie lassen sich in ihrer Mission leiten vom Wort des Apostels: » Gott hat alle in den Ungehorsam eingeschlossen, um sich aller zu erbarmen «
(Röm 11,32). Denn alle, ohne Ausnahme, sollen den Aufruf zur Barmherzigkeit ergreifen. Die Missionare werden diesen Ruf erfüllen im Wissen darum, dass sie ihren Blick auf Jesus, den » barmherzigen und treuen Hohepriester « (Hebr 2,17) richten können.

Ich bitte die Mitbrüder im Bischofsamt, diese Missionare einzuladen und aufzunehmen, damit sie vor allem überzeugende Prediger der Barmherzigkeit sein können. In den Diözesen möge man » Volksmissionen « organisieren, damit diese Missionare Verkünder der Freude durch die Vergebung sein können. Sie mögen für die Menschen das Sakrament der Versöhnung feiern, damit in dieser Zeit der Gnade, die das Heilige Jahr uns schenkt, möglichst viele, die sich entfernt haben, den Weg zum Hause des Vaters wiederfinden. Die Hirten sollen besonders in der vierzigtägigen österlichen Bußzeit die Gläubigen einladen, heranzutreten » zum Thron der Gnade, damit wir Erbarmen und Gnade finden « (Hebr 4,16).

Das Wort der Vergebung möge alle erreichen und die Einladung, die Barmherzigkeit an sich wirken zu lassen, lasse niemanden unberührt. Mein Ruf zur Umkehr richtet sich mit noch größerem Nachdruck an alle Menschen, die aufgrund ihrer Lebensführung fern sind von Gott. Ich denke hier besonders an die Männer und Frauen, die einer kriminellen Vereinigung angehören, welche auch immer diese sei. Zu eurem eigenen Wohl bitte ich euch: Ändert euer Leben! Ich bitte euch im Namen des Sohnes Gottes, der – obwohl er gegen die Sünde gekämpft hat – nie einen Sünder zurückgewiesen hat. Fallt nicht in die schreckliche Falle, zu glauben, dass alles im Leben vom Geld abhänge und dass darum alles andere keinen Wert und keine Würde habe. Das ist bloß eine Illusion! Keiner kann sein Geld mitnehmen ins Jenseits. Und Geld macht nicht wirklich glücklich. Die Gewalt, die angewendet wird, um blutiges Geld anzusammeln, macht auch nicht wirklich mächtig und schon gar nicht unsterblich. Früher oder später kommt für alle das Gericht Gottes, dem keiner entfliehen kann.

Dieselbe Einladung richte ich an die Förderer und Komplizen der Korruption. Diese schwärende Wunde der Gesellschaft ist eine schwere himmelschreiende Sünde, denn sie untergräbt das Fundament des Lebens des Einzelnen und der Gesellschaft. Die Korruption nimmt Menschen die Hoffnung auf die Zukunft, denn in ihrer Rücksichtslosigkeit und Gier zerstört sie die Zukunftspläne der Schwachen und erdrückt die Armen. Es ist ein Übel, dass damit beginnt, sich in alltäglichen, kleinen Dingen einzunisten, um sich dann soweit auszubreiten, wie es dann manchmal in den großen Skandalen sichtbar wird. Die Korruption ist ein Verharren in der Sünde, die es darauf anlegt, Gott mit der Illusion der Macht des Geldes zu ersetzten. Sie ist ein Werk der Finsternis, gestützt von Argwohn und Intrige. Corruptio optimi pessima, sagte mit gutem Grund Gregor der Große, um darauf hinzuweisen, dass keiner immun ist angesichts dieser Versuchung. Um sie aus dem privaten und öffentlichen Leben auszurotten, bedarf es Klugheit, Wachsamkeit, Gesetzestreue, Transparenz und den Mut, den Finger in die Wunde zu legen. Wer die Korruption nicht offen bekämpft, wird früher oder später zum Komplizen und zerstört die Existenz.

Dies ist die günstige Gelegenheit, um sein Leben zu ändern! Das ist der Augenblick, um sich im Herzen anrühren zu lassen. Angesichts des begangenen Übels, auch angesichts schwerer Verbrechen, ist der Zeitpunkt gekommen, das Weinen der unschuldigen Menschen zu hören, die man ihrer Güter, ihrer Würde, der Zuneigung oder gar des Lebens selbst beraubt hat. Weiterhin den Weg des Bösen zu gehen, ist einzig eine Quelle falscher Illusion und Traurigkeit. Das wirkliche Leben ist etwas ganz anderes. Gott wird nicht müde, die Hand auszustrecken. Er ist immer bereit zuzuhören, und auch ich sowie meine Mitbrüder im Bischofs- und Priesteramt sind es. Es genügt nur, die Einladung zur Umkehr anzunehmen und sich der Gerechtigkeit zu unterwerfen, während die Kirche die Barmherzigkeit anbietet.

Es ist nicht sinnlos, in diesem Zusammenhang auf die Beziehung zwischen Gerechtigkeit und Barmherzigkeit hinzuweisen. Es handelt sich dabei nicht um zwei gegensätzliche Aspekte, sondern um zwei Dimensionen einer einzigen Wirklichkeit, die sich fortschreitend entwickelt, bis sie ihren Höhepunkt in der Fülle der Liebe erreicht hat. Die Gerechtigkeit ist ein grundlegendes Konzept der Zivilgesellschaft, in der man sich normalerweise auf eine Rechtsordnung bezieht, in deren Rahmen das Gesetz angewendet wird. Unter Gerechtigkeit versteht man auch, dass einem jeden das gegeben werden muss, was ihm zusteht. In der Bibel spricht man vielfach von der Gerechtigkeit Gottes und von Gott als Richter. Dabei wird sie gemeinhin verstanden als die Beachtung des gesamten Gesetzes und das Verhalten eines jeden guten Israeliten gemäß dem göttlichen Gebot. Diese Sichtweise hat aber nicht selten zu einem Legalismus geführt, indem man den ursprünglichen Sinn verfälscht und den tiefen Sinn der Gerechtigkeit verdunkelt hat. Um eine legalistische Sichtweise zu überwinden, ist es notwendig sich daran zu erinnern, dass in der Heiligen Schrift die Gerechtigkeit hauptsächlich als ein sich völliges und vertrauensvolles Überlassen in den Willen Gottes verstanden wird.

Jesus selbst spricht viel häufiger von der Bedeutung des Glaubens als von der Beachtung des Gesetzes. Und in diesem Sinn müssen wir seine Worte verstehen, als Er – während Er mit Matthäus und anderen Zöllnern und Sündern zu Tisch sitzt – den Pharisäern, die ihn kritisierten, antwortete: » Darum lernt, was es heißt: Barmherzigkeit will ich, nicht Opfer. Denn ich bin gekommen, um die Sünder zu rufen, nicht die Gerechten « (Mt 9,13). Angesichts einer Sicht der Gerechtigkeit als der bloßen Einhaltung von Gesetzen, die in der Folge Menschen einteilt in Gerechte und Sünder, versucht Jesus die große Gabe der Barmherzigkeit aufzuzeigen, die Barmherzigkeit, die den Sünder sucht und ihm Vergebung und Heil anbietet. Man versteht, warum Er aufgrund einer solchen befreienden Vision, die Quelle der Erneuerung ist, von den Pharisäern und Schriftgelehrten abgelehnt wird. Diese legten in ihrer Gesetzes-
treue den Menschen lediglich Lasten auf die Schultern, blendeten aber die Barmherzigkeit des Vaters aus. Der Ruf nach der Einhaltung des Gesetzes darf nicht die Aufmerksamkeit für die Bedürfnisse behindern, die die Würde der Menschen ausmachen.

Der Hinweis Jesu auf den Text des Propheten Hosea – » Liebe will ich, nicht Schlachtopfer « (Hos 6,6) – ist in diesem Zusammenhang sehr bedeutsam. Jesus betont, dass von nun an der Primat der Barmherzigkeit die Lebensregel seiner Jünger ist, so wie er es selbst bezeugt hat, als er mit den Sündern zu Tisch saß. Die Barmherzigkeit wird noch einmal als die grundlegende Dimension der Sendung Jesu aufgezeigt. Das ist eine wirkliche Herausforderung für seine Gegenüber, die bei einer formalen Beachtung des Gesetzes stehenblieben. Jesus geht dagegen über das Gesetz hinaus. Dass er Gemeinschaft hat mit denen, die nach dem Gesetz Sünder waren, lässt verstehen, wie weit die Barmherzigkeit geht.

Auch der Apostel Paulus hat einen ähnlichen Weg durchschritten. Bevor er Jesus auf der Straße nach Damaskus begegnete, suchte er in seinem Leben auf tadellose Weise die Gesetzesgerechtigkeit (vgl. Phil 3,6). Seine Bekehrung zu Christus verwandelte seine Sichtweise völlig, so dass er im Galaterbrief feststellt: » Auch wir sind dazu gekommen, an Christus Jesus zu glauben, damit wir gerecht werden durch den Glauben an Christus, und nicht durch Werke des Gesetzes « (Gal 2,16). Sein Verständnis der Gerechtigkeit änderte sich radikal. Paulus stellt nun an die erste Stelle den Glauben und nicht mehr länger das Gesetz. Nicht die Beachtung des Gesetzes rettet, sondern der Glaube an Jesus Christus, der durch seinen Tod und seine Auferstehung in seiner gerecht machenden Barmherzigkeit das Heil bringt. Die Gerechtigkeit Gottes bedeutet jetzt die Befreiung derer, die Sklaven der Sünde und all ihrer Folgen sind. Die Gerechtigkeit Gottes ist seine Vergebung (vgl. Ps 51,11-16).

Die Barmherzigkeit steht also nicht im Gegensatz zur Gerechtigkeit. Sie drückt vielmehr die Haltung Gottes gegenüber dem Sünder aus, dem Er eine weitere Möglichkeit zur Reue, zur Umkehr und zum Glauben anbietet. Die Erfahrung des Propheten Hosea kommt uns zu Hilfe, um zu zeigen, wie die Gerechtigkeit in Richtung der Barmherzigkeit überboten wird. Dieser Prophet gehört in eine der dramatischsten Abschnitte der Geschichte des Volkes Israels. Das Reich steht kurz vor der Zerstörung. Das Volk hat den Bund gebrochen, hat sich von Gott entfernt und den Glauben der Väter verloren. Nach menschlicher Logik wäre es nur gerecht, dächte Gott daran, dieses untreue Volk zurückzuweisen. Man hat den geschlossenen Bund nicht eingehalten und folgerichtig verdient es die gerechte Strafe, das Exil. Die Worte des Propheten bezeugen das: » Doch er muss wieder zurück nach Ägypten, Assur wird sein König sein; denn sie haben sich geweigert umzukehren «
(Hos 11,5). Und doch, nach dieser ersten Reaktion, die nach Gerechtigkeit verlangt, verändert der Prophet seine Wortwahl radikal und offenbart das wahre Antlitz Gottes: » Mein Herz wendet sich gegen mich, mein Mitleid lodert auf. Ich will meinen glühenden Zorn nicht vollstrecken und Efraim nicht noch einmal vernichten. Denn ich bin Gott, nicht ein Mensch, der Heilige in deiner Mitte. Darum komme ich nicht in der Hitze des Zorns « (Hos 11,8-9). Der heilige Augustinus sagt gleichsam als Kommentar zu diesem Wort des Propheten: » Es ist leichter, dass Gott seinen Zorn zurückhält als seine Barmherzigkeit «.[13] Das stimmt. Gottes Zorn dauert einen Augenblick, seine Barmherzigkeit dagegen währt ewig.

Wenn Gott bei der Gerechtigkeit stehen bliebe, dann wäre er nicht mehr Gott, sondern vielmehr wie die Menschen, die die Beachtung des Gesetzes einfordern. Die Gerechtigkeit alleine genügt nicht und die Erfahrung lehrt uns, dass wer nur an sie appelliert, Gefahr läuft, sie sogar zu zerstören. Darum überbietet Gott die Gerechtigkeit mit der Barmherzigkeit und der Vergebung. Das bedeutet keinesfalls, die Gerechtigkeit unterzubewerten oder sie überflüssig zu machen. Ganz im Gegenteil. Wer einen Fehler begeht, muss die Strafe verbüßen. Aber dies ist nicht der Endpunkt, sondern der Anfang der Bekehrung, in der man dann die Zärtlichkeit der Vergebung erfährt. Gott lehnt die Gerechtigkeit nicht ab. Er stellt sie aber in einen größeren Zusammenhang und geht über sie hinaus, so dass man die Liebe erfährt, die die Grundlage der wahren Gerechtigkeit ist. Wir müssen sehr genau hinschauen auf das, was Paulus schreibt, damit wir nicht genau in den Fehler verfallen, den der Apostel bei seinen jüdischen Zeitgenossen kritisiert: » Da sie die Gerechtigkeit Gottes verkannten und ihre eigene aufrichten wollten, haben sie sich der Gerechtigkeit Gottes nicht unterworfen. Denn Christus ist das Ende des Gesetzes, und jeder, der an ihn glaubt, wird gerecht « (Röm 10,3-4). Diese Gerechtigkeit Gottes ist die Barmherzigkeit, die allen als Gnade geschenkt wird kraft des Todes und der Auferstehung Jesu Christi. Das Kreuz ist also das Urteil Gottes über uns alle und die Welt, denn es schenkt uns die Gewissheit der Liebe und des neuen Lebens.

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Englisch




On Ash Wednesday, the Missionaries of Mercy will be sent forth by Pope Francis during a celebration in St. Peter’s Basilica. The figure of the Missionary is described in the Bull of Indication Misericordiae Vultus number 18. Please note the following:

Characteristics:

The Missionaries are to be:

  1) a living sign of the Father’s welcome to all those in search of his forgiveness;
  2) facilitators for all, with no one excluded, of a truly human encounter, a source of liberation, rich with responsibility for overcoming                  
      obstacles and taking up the new life of Baptism again;
  3) guided by the words, “For God has consigned all to disobedience, that he may have mercy upon all;
  4) inspiring preachers of Mercy;
  5) heralds of the joy of forgiveness;
  6) welcoming, loving, and compassionate Confessors, who are most especially attentive to the difficult situations of each person.

Functions

The Missionaries will be invited by individual Diocesan Bishops within their particular country to give missions or facilitate specific initiatives organized for the Jubilee, with a particular attention given to the Sacrament of Reconciliation. The Holy Father will grant these Missionaries the authority to pardon even those sins reserved to the Holy See.

Letter from the Bishop

Every Missionary must have a letter of recommendation from his local Ordinary or Religious Superior which testifies to the suitability of the priest for this particular mission.

Candidacy for the Missionaries of Mercy is Closed

Since the Missionaries of Mercy accepted - who should come to Rome next Ash Wednesday to receive the special mandate from the Holy Father for their mission of preaching and confessions - has already greatly surpassed the hoped for number, on 25 November 2015 the application process for this service was closed.

The Pontifical Council for the New Evangelization extends heartfelt thanks to all the priests who offered themselves for this service, including all those whose desire must desire remain only in their hearts.  To these latter in particular comes the encouragement to work as witnesses of Mercy in their own daily missions, in the parishes, institutes, and other communities where they offer their service with love.

 
 
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